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Bleilochlauf 2019 – Perfekter Saison Kickoff

Komischer Name: Bleilochlauf. „Was soll‘n das heißen?“ hört man immer wieder beim Fachgesimpel anderer Läufer. Sein Ruf eilt dem eher kleinen aber sehr feinen Lauf voraus. Also 2019 zum Saison Kickoff gemacht und ausprobiert. Goldrichtige Entscheidung!

Mit Bahn und Bus nach Saalburg zu kommen, ist die erste Herausfoderung. ICE, Regionalzug, 2x Bus. Personen im Gleis, ICE zu spät, Regionalzug wartet natürlich nicht die nötigen 3 Minuten, Busse fahren nur alle 2 Stunden. Immerhin: Bis Schleiz komme ich irgendwann. Auch ganz schön das Städtchen inklusive ehemaligem Bahnhof, ehemaligem Schloss und noch offener Bäckerei. Nur kalt ist es geworden. Berlin: 26 Grad beim Start. Schleiz 12 Grad beim Ausstieg aus Bus 1.

Bleilochstausee und Saale - eine traumhafte Kulisse (c) Roselinhos FotoAtelier Steffen Rössler
Bleilochstausee und Saale – eine traumhafte Kulisse (c) Roselinhos FotoAtelier Steffen Rössler

Endlich mit dem letzten Bus in Saalburg angekommen. Es regnet. Bett im SEZ Kloster reserviert. Etagenbetten. Lange nicht mehr gehabt. Hunger? Es gibt eine Art Pommesbude mit Currywurst am angrenzenden Campingplatz. Danke nein, Vorräte wegmachen und nicht in die nasse Kälte gehen klingt besser.

Das Training wird spezifischer: Tempospitzen und Höhenmeter

Frühling und Herbst scheinen wir kaum noch zu haben – nach dem Winter ist gefühlt der Sommer wieder da. Dem Training kommt das nur entgegen, denn der Winter wurde für Grundlagen genutzt. Lange Läufe, immer wieder schnelle Einheiten. Neben 30er-Wettkämpfen wie dem Frostwiesenlauf und dem Schneeglöckchenlauf sind auch die ersten beiden Marathons absolviert. Das ist gut so, denn in weniger als einer Woche steht schon der erste reine Trail-Wettkampf an: der Bleilochultra in Saalburg. Danach folgen fast Schlag auf Schlag der Fichtelberg Ultratrail und der Rennsteig Supermarathon.

Höhenmeter sammeln in Berliner Tristesse am Teufelsberg
Höhenmeter sammeln in Berliner Tristesse am Teufelsberg

Mit 74km wird der Rennsteig meine bisher längste Strecke. Gepaart mit diversen Höhenmetern. Um das Training noch spezifischer zu gestalten, versuche ich es mit gezielten Höhenmetern – z. B. beim Community Run Vertical-K am Berliner Teufelsberg (gut 800 HM auf 12km in 90 Minuten) und Sprint-Einheiten, um Spitzen zu setzen: 3.000m im Techniktraining in 11:09 Minuten und 4.300m beim Airport Nightrun in 14:50.

Alles wurde gut verdaut, das normale Training nicht beeinträchtigt. Nur die Tapering-Einheiten sind hart. Das süße Nichtstun ist mental ganz schön anstrengend. Passt die Form jetzt erstmal?

Der Bauch sagt: „Das passt schon so!“

Das Hirn sagt: „Wird schon hinhauen.“

Bleilochlauf, Fichtelberg und Rennsteig werden es zeigen. Danach stehen die wirklichen Herausforderungen an: Zum 1. Mal Zugspitz Ultratrail und das Skyrace im norwegischen Tromsø. Ich bin gespannt!

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